Die schweizer Pharmaindustrie / (Info Website Schulprojekt)

1859

Gründung von Geigy in Basel

Im Jahr 1859 begann die Firma Geigy aus Basel mit der Produktion von Farbstoffen, die zunächst keine direkte medizinische Bedeutung hatten, jedoch das Fachwissen im Bereich chemischer Synthese für zukünftige pharmazeutische Forschung legte den Grundstein. Die innovative Herangehensweise des Unternehmens machte Basel frühzeitig zu einem Zentrum der Chemieindustrie und ebnet somit den Weg für die Entwicklung der modernen Schweizer Pharmaindustrie.

1884

Gründung von Ciba

Ciba wurde im Jahr 1884 in Basel gegründet und konzentrierte sich zunächst auf die Produktion von Farbstoffen, bevor es sich später auf die Forschung und Entwicklung pharmazeutischer Anwendungen verlagerte. Insbesondere durch die Entwicklung von Medikamenten zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten konnte sich Ciba als bedeutender Akteur in der weltweiten Pharmaindustrie etablieren. Die Innovationskraft des Unternehmens trug massgeblich dazu bei, den Ruf der Schweiz als führenden und hervorragenden Standort für Forschung zu stärken.

1895

Gründung von Sandoz in Basel

Sandoz wurde im Jahr 1895 in Basel gegründet. Ursprünglich als chemisches Unternehmen tätig, begann es später mit der Entwicklung zahlreicher pharmazeutischer Produkte. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Sandoz als Pionier in der Herstellung von Antibiotika und anderen wegweisenden Medikamenten, die die moderne Medizin massgeblich geprägt haben.

1909

Paul Ehrlich entdeckt das erste Chemotherapeutikum

Der deutsche Wissenschaftler Paul Ehrlich entwickelte 1909 Salvarsan, das erste synthetische Medikament gegen Syphilis. Diese Entdeckung markierte den Beginn der modernen Chemotherapie. Schweizer Unternehmen erkannten das Potenzial dieser Technologie und intensivierten ihre Forschung auf dem Gebiet der synthetischen Medikamente. Dieser Meilenstein inspirierte die gesamte Branche und trug dazu bei, die Schweiz zu einem Zentrum pharmazeutischer Innovation zu machen.

1939

Synthetische Medikamente revolutionieren die Medizin

1939 gelang es Schweizer Unternehmen, bahnbrechende synthetische Medikamente zu entwickeln, diese revolutionierten die Behandlung von Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Diese Innovationen retteten Millionen von Menschenleben und trugen zur internationalen Anerkennung der Schweizer Pharmaindustrie bei. Basel wurde zum globalen Zentrum der Pharmaforschung, vor allem durch die Verknüpfung chemischer Expertise mit medizinischen Anwendungen.

1943

Entdeckung des LSD durch Albert Hofmann bei Sandoz

1943 gelang es Albert Hofmann, einem Chemiker bei Sandoz, erstmals Lysergsäurediethylamid (LSD) zu synthetisieren. Trotz einer medizinischen Indikation als Kreislaufstimulanz trug die Substanz bald Bedeutung für die Verhaltenstherapie wegen ihrer halluzinogenen Eigenschaften. Dieser Beitrag für Sandoz und für die Schweizer Pharmaindustrie zeigt sich auch als eine Art Probe auf die Innovationskraft.

1949

Roche bringt das Antibiotikum Supramycin auf den Markt

1949 brachte Roche das neue Antibiotikum Supramycin auf den Markt, mit dem die Behandlung bakterieller Infektionen deutlich verbessert werden konnte. In einer Zeit, in der Infektionskrankheiten die häufigste Todesursache weltweit waren, bedeutete Supramycin eine echte Neuigkeit. Der Erfolg von Supramycin festigte die Stellung von Roche als einem der führenden Pharmaunternehmen im Bereich Antibiotika.

1978

Biotechnologie erreicht Basel

1978 markierte in Basel den Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Biotechnologie. Basler Unternehmen starteten mit der Herstellung von Insulin mithilfe der Rekombinant-DNA-Technologie eine gänzlich neue Art der Arzneimittelherstellung. Durch diese neue Technologie beschleunigte die Medikamentenherstellung und machte Basel zum weltweiten Zentrum der Biotechnologie-Forschung.

1986

Lonza startet Biotechnologie-Offensive

Lonza, eines der renommiertesten Unternehmen der Schweiz, setzte im Jahr 1986 bedeutende Investitionen im Bereich der Biotechnologie in Gang. In der Folge etablierte sich das Unternehmen als einer der weltweit führenden Anbieter von biopharmazeutischen Wirkstoffen und legte somit entscheidende Grundlagen für die Entwicklung zeitgemässer Therapien. Durch seine Innovationskraft hat Lonza massgeblich zur Stärkung der Schweiz als internationalen Biotech-Standort beigetragen.

1996

Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zu Novartis

Die Zusammenführung von Ciba-Geigy und Sandoz bescherte der Welt im Jahre 1996 Novartis, einen der mächtigsten Konzerne der Pharmaindustrie. Novartis wurde schnell führend in der Entwicklung von Therapien und Medikamenten. Der Sitz der Novartis ist traditionell wie Ciba-Geigy in Basel. An diesem historischen Ereignis und der damit folgenden Stärkung der globalen Präsenz des Pharmasektors hatten zahlreiche Schweizer Unternehmen nachhaltig teilgenommen.

2020

Schweiz als globaler Innovationsführer

Im Jahr 2020 wurde die Schweiz als weltweit führend in Innovation ausgezeichnet. Die Pharmaindustrie spielte dabei eine zentrale Rolle. Schweizer Unternehmen bewiesen ihre globale Relevanz durch bedeutende Fortschritte in Forschung und Entwicklung, insbesondere im Bereich der Biotechnologie und der Entwicklung moderner Therapien. Besonders während der COVID-19-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig die Schweizer Pharmaindustrie für die schnelle Bereitstellung neuer medizinischer Lösungen war.

2021

mRNA-Technologie für Impfstoffe

2021 spielten Schweizer Unternehmen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von mRNA-Technologien, die in COVID-19-Impfstoffen Anwendung fanden. Diese bahnbrechende Technologie ermöglichte die schnelle Entwicklung wirksamer Impfstoffe und zeigte die Stärke der Schweiz als Innovationsstandort im globalen Gesundheitssektor.

Geschichte